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30. März 2015

Kürzere Sanierungsarbeiten am Schänzlitunnel

Der Schänzlitunnel muss saniert werden. Nach rund 40 Jahren Betriebszeit ist die Infrastruktur abgenutzt und der Tunnel hat seine Lebensdauer erreicht. Ende Januar 2015 erhielt eine Delegation der Handelskammer einer gemeinsamen Sitzung Informationen zu diesem Thema direkt vom Bundesamt für Strassen (ASTRA).

 

Die Erkenntnisse sind ernüchternd: Die voraussichtliche Sanierungsdauer im Gebiet Schänzlitunnel wird sich gemäss ASTRA über rund sieben Jahre erstrecken. Während der Hälfte dieser Zeit wird eine Fahrspur auf das Kantonsstrassennetz verlegt. Die Anzahl der Fahrspuren bleibt so zwar erhalten, trotzdem werden die Verkehrsbehinderungen während rund dreieinhalb Jahren massiv sein. „Der Schänzlitunnel nimmt grösste Teile des Strassenverkehrs aus dem Birs- und dem Laufental auf – dieser Engpass darf nicht unterschätzt werden,“ so Martin Dätwyler, stv. Direktor der Handelskammer. Die Kammer ist überzeugt, dass noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, um die Verkehrssituation während der Sanierung zu entschärfen.

 

Deswegen ersucht die Handelskammer das ASTRA in einem Brief, erneut intensiv alle Möglichkeiten zu prüfen, die dazu beitragen könnten, die Dauer der notwendigen Sanierung des Schänzlitunnels so weit wie möglich zu verkürzen. Dabei scheinen insbesondere folgende Ansätze prüfenswert:

 

  • 24 Stunden-/7 Tage-Betriebszeit auf der Baustelle, verbunden mit Anreizsystemen bezogen auf die Sanierungsdauer.

  • Behinderungsfreie, den heutigen Kapazitäten ebenbürtige Entlastungsachsen in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft errichten.

  • Frühzeitige Signalisierung von Verkehrsbehinderungen und entsprechende Verkehrsumleitungen dank einem umfassenden Verkehrsmanagement.

  • Errichten einer direkten Umfahrungsrampe, ohne dass das Kantonsstrassennetz tangiert wird.

 

„Die Sanierung ist offenbar nötig und bringt im Endausbau auch Verbesserungen. Doch die Sanierungszeit ist ein schwerer Brocken für die Wirtschaft,“ fasst Martin Dätwyler die Lage zusammen.

Florian Landolt
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Standortpolitik

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